E-Mobilität - Energieversorgung
Die Integration von Elektroautos (E-Autos) in den deutschen Straßenverkehr wirft Fragen zur ausreichenden Stromversorgung auf. Eine häufig geäußerte Sorge ist, dass die vorhandene Kraftwerkskapazität nicht ausreicht, um den zusätzlichen Energiebedarf zu decken.
Aktueller und zukünftiger Strombedarf durch Elektromobilität
Im Jahr 2018 lag der Stromverbrauch durch etwa 100.000 Elektroautos in Deutschland bei schätzungsweise 0,3 Terawattstunden (TWh). Prognosen zufolge könnte die Anzahl der batterieelektrischen Fahrzeuge bis 2030 auf 16 Millionen steigen, ergänzt durch 2,2 Millionen Plug-in-Hybride. Der damit verbundene Stromverbrauch für die Elektromobilität wird auf rund 70 TWh geschätzt.
Anteil am Gesamtstromverbrauch
Der aktuelle Bruttostromverbrauch in Deutschland liegt bei etwa 600 TWh pro Jahr. Ein zusätzlicher Bedarf von 70 TWh durch Elektrofahrzeuge würde somit einen Anstieg von ungefähr 11,7 % bedeuten. Laut Berechnungen würde sich der Strombedarf für Elektromobilität in Deutschland bis 2030 um lediglich 3 bis 4,5 % erhöhen.
Kraftwerkskapazität und erneuerbare Energien
Die Bundesnetzagentur führt eine detaillierte Liste der aktuellen Kraftwerkskapazitäten in Deutschland, die regelmäßig aktualisiert wird. Im Jahr 2022 stammten 49,8 % des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die Bundesregierung plant, diesen Anteil bis 2030 auf 80 % zu erhöhen, um den steigenden Energiebedarf nachhaltig zu decken.
Fazit
Die vorhandene Kraftwerkskapazität in Deutschland ist grundsätzlich in der Lage, den zusätzlichen Strombedarf durch die zunehmende Verbreitung von Elektroautos zu decken. Wesentlich ist jedoch der kontinuierliche Ausbau erneuerbarer Energien und eine vorausschauende Planung der Energieinfrastruktur, um eine nachhaltige und stabile Stromversorgung sicherzustellen.
Quellen:
- Prognos.com
- Vattenfall
- Bundesnetzagentur
- ADAC