Soziale Gerechtigkeit
Warum Gleichheit nicht dasselbe ist wie Gerechtigkeit
🧩 Einleitung: Was ist soziale Gerechtigkeit?
Soziale Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen faire Chancen auf ein gutes Leben haben – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen, ihrer Bildung oder ihrem Wohnort. Es geht nicht darum, dass alle gleich sind – sondern darum, dass alle gleich wert sind.
Doch in der Realität sieht es anders aus: Chancen, Risiken und Ressourcen sind ungleich verteilt – national wie global.
💰 Ungleichheit in Zahlen
Die reichsten 10 % der Bevölkerung besitzen über 50 % des Vermögens
Der Zugang zu guter Bildung, Gesundheit, Wohnraum und gesunder Ernährung ist oft abhängig vom Einkommen
Global tragen Länder im Globalen Süden am wenigsten zum Klimawandel bei – leiden aber am stärksten unter seinen Folgen
⚖️ Gerechtigkeit ≠ Gleichheit
Gleichbehandlung kann ungerecht sein, wenn Startbedingungen unterschiedlich sind. Beispiel:
Wer 10 € für CO₂ zahlen muss, aber nur 100 € im Monat übrig hat, ist härter betroffen als jemand mit 2 000 € Reserve.
Wer in einer schlecht isolierten Wohnung lebt, kann nicht einfach „nachhaltig heizen“.
Deshalb ist soziale Gerechtigkeit immer auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit.
🌍 Verbindung zum Klimaschutz
Klimapolitik ist nur erfolgreich, wenn sie gerecht gestaltet ist:
CO₂-Preis und Klimageld müssen sozial abgefedert werden
Förderprogramme müssen auch für Menschen mit geringem Einkommen erreichbar sein
Belastungen und Chancen müssen fair verteilt sein
Sonst entsteht Widerstand – nicht gegen das Ziel, sondern gegen die Ungerechtigkeit der Umsetzung.
📌 Warum diese Seite?
Diese Seite möchte:
erklären, warum Klimaschutz ohne soziale Gerechtigkeit nicht funktionieren kann
zeigen, wie ungleiche Bedingungen gerechter gestaltet werden können
Argumente liefern gegen populistische Vereinfachungen wie „Klimaschutz ist nur was für Reiche“
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