Maßnahmen zur Emissionsreduzierung im Sektor Abfallwirtschaft

1. Einleitung

Die Abfallwirtschaft trägt global etwa 3–5 % zu den gesamten Treibhausgasemissionen bei. Die Emissionen entstehen hauptsächlich durch die Deponierung von organischen Abfällen, die Freisetzung von Methan aus Deponien und die Verbrennung von Abfällen. Gleichzeitig bietet dieser Sektor erhebliche Potenziale zur Reduzierung von Emissionen durch Abfallvermeidung, Recycling, Energiegewinnung aus Abfall und die Optimierung von Entsorgungsprozessen.

Dieses Dokument analysiert die Emissionsentwicklung im Abfallsektor weltweit und in Deutschland, zeigt die Ursachen für Emissionsveränderungen auf und stellt Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen vor.

2. Globale Emissionen aus der Abfallwirtschaft (2015–2024)

Jahr

Globale Emissionen (Mrd. Tonnen CO₂e)

2015

1,6

2016

1,6

2017

1,7

2018

1,7

2019

1,8

2020

1,7 (COVID-19-Rückgang)

2021

1,8

2022

1,8

2023

1,9

2024

1,9 (Prognose)

Fazit: Die globalen Emissionen der Abfallwirtschaft steigen weiterhin leicht an, hauptsächlich aufgrund unzureichender Abfallmanagementsysteme und steigender Abfallmengen.

Quellen:

  • United Nations Environment Programme (UNEP)
  • Global Methane Initiative

3. Emissionen aus der Abfallwirtschaft in Deutschland (2015–2024)

Jahr

Emissionen (Mrd. Tonnen CO₂e)

2015

0,05

2016

0,05

2017

0,04

2018

0,04

2019

0,04

2020

0,03 (COVID-19-Rückgang)

2021

0,04

2022

0,04

2023

0,03

2024

0,03 (Prognose)

Fazit: In Deutschland sind die Emissionen aus der Abfallwirtschaft rückläufig, was auf ein verbessertes Abfallmanagement, den Ausbau von Recyclingkapazitäten und strengere Umweltvorschriften zurückzuführen ist.

Quellen:

  • Umweltbundesamt (UBA)
  • Statistisches Bundesamt

4. Ursachen für Emissionsveränderungen

  • Global:

    • Mangelnde Abfalltrennung und Recyclinginfrastruktur.
    • Unkontrollierte Deponierung von organischen Abfällen.
    • Fehlende Technologien zur Methanrückgewinnung.
  • Deutschland:

    • Fortschritte bei Recycling und Kreislaufwirtschaft.
    • Strengere gesetzliche Vorgaben zur Abfallentsorgung.
    • Verringerung der Deponierung organischer Abfälle.

Fazit: Während Deutschland erhebliche Fortschritte gemacht hat, bleibt das globale Abfallmanagement in vielen Regionen ineffizient.

5. Maßnahmen zur Emissionsreduzierung

  1. Abfallvermeidung:
    • Förderung von Mehrwegsystemen.
    • Bewusstseinsbildung zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung.
  2. Recycling und Kreislaufwirtschaft:
    • Ausbau von Recyclingkapazitäten.
    • Förderung von Sekundärrohstoffen.
  3. Methanrückgewinnung:
    • Erfassung und Nutzung von Deponiegas.
    • Energieerzeugung aus Methan.
  4. Optimierung der Abfallverbrennung:
    • Effiziente Filtertechnologien.
    • Energiegewinnung aus Abfallverbrennung.
  5. Technologische Innovationen:
    • Entwicklung biologischer Verfahren zur Abfallverwertung.
    • Digitalisierung von Abfallmanagementprozessen.

Fazit: Eine Kombination aus Abfallvermeidung, optimiertem Recycling und technologischen Innovationen ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Abfallwirtschaft.

6. Fazit und Ausblick

Die Abfallwirtschaft bietet große Potenziale zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Während Deutschland Vorreiter in vielen Bereichen ist, besteht global noch erheblicher Handlungsbedarf.

Nächster Schritt: Betrachtung sektorübergreifender Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, um Synergien zwischen verschiedenen Bereichen zu identifizieren.

Quellen:

  • United Nations Environment Programme (UNEP)
  • Umweltbundesamt (UBA)
  • Global Methane Initiative