Maßnahmen zur Emissionsreduzierung im Sektor Landwirtschaft

1. Einleitung

Die Landwirtschaft ist einer der bedeutendsten Sektoren für Treibhausgasemissionen und trägt global etwa 10–15 % zu den gesamten Emissionen bei. Die Hauptemissionen stammen aus der Viehzucht, dem Einsatz von Stickstoffdüngern, der Reisproduktion sowie Landnutzungsänderungen wie der Entwaldung. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft ein zentraler Bestandteil der globalen Nahrungsmittelversorgung und Lebensgrundlage für Milliarden von Menschen.

Dieses Dokument analysiert die Emissionsentwicklung im landwirtschaftlichen Sektor weltweit und in Deutschland, beleuchtet die Ursachen für Emissionen und stellt Maßnahmen zur Reduzierung vor.

2. Globale Emissionen aus der Landwirtschaft (2015–2024)

Jahr

Globale Emissionen (Mrd. Tonnen CO₂e)

2015

5,0

2016

5,1

2017

5,2

2018

5,3

2019

5,4

2020

5,3 (COVID-19-Rückgang)

2021

5,5

2022

5,6

2023

5,7

2024

5,8 (Prognose)

Fazit: Die globalen Emissionen der Landwirtschaft steigen weiterhin an, insbesondere aufgrund wachsender Nahrungsmittelnachfrage und intensiver Viehzucht.

Quellen:

  • FAO (Food and Agriculture Organization)
  • IPCC-Berichte

3. Emissionen aus der Landwirtschaft in Deutschland (2015–2024)

Jahr

Emissionen (Mrd. Tonnen CO₂e)

2015

0,07

2016

0,07

2017

0,06

2018

0,06

2019

0,06

2020

0,05 (COVID-19-Rückgang)

2021

0,06

2022

0,06

2023

0,06

2024

0,05 (Prognose)

Fazit: In Deutschland stagnieren die Emissionen aus der Landwirtschaft auf einem relativ konstanten Niveau. Die Fortschritte in der Effizienz von Düngemitteln und Tierhaltung konnten das Wachstum bisher nicht deutlich senken.

Quellen:

  • Umweltbundesamt (UBA)
  • Statistisches Bundesamt

4. Ursachen für Emissionsveränderungen

  • Global:

    • Wachsende Nahrungsmittelnachfrage.
    • Hoher Fleischkonsum und intensive Viehzucht.
    • Einsatz von Stickstoffdüngern.
    • Methanemissionen aus Reisfeldern.
  • Deutschland:

    • Hoher Viehbestand, insbesondere Rinderhaltung.
    • Nutzung von Düngemitteln.
    • Fortschritte bei emissionsärmerer Landwirtschaft, jedoch begrenzt durch strukturelle Faktoren.

Fazit: Die Hauptursachen für Emissionen in der Landwirtschaft sind global und in Deutschland ähnlich, unterscheiden sich jedoch in ihrer Intensität und ihren Prioritäten.

5. Maßnahmen zur Emissionsreduzierung

  1. Reduktion von Methanemissionen:
    • Verbesserung der Tierernährung.
    • Einsatz von Methanhemmern in der Viehzucht.
  2. Nachhaltige Düngemittelpraktiken:
    • Präziser Einsatz von Stickstoffdüngern.
    • Förderung biologischer Düngemittel.
  3. Landnutzungsänderungen vermeiden:
    • Schutz von Wäldern und natürlichen Kohlenstoffsenken.
    • Vermeidung von Überweidung.
  4. Förderung von pflanzlicher Ernährung:
    • Reduktion des Fleischkonsums.
    • Förderung von Alternativen zu tierischen Produkten.
  5. Technologische Innovationen:
    • Entwicklung emissionsarmer Agrartechnologien.
    • Digitalisierung von Landwirtschaftsprozessen.

Fazit: Eine Kombination aus technologischen Innovationen, strukturellen Veränderungen und veränderten Konsumgewohnheiten ist erforderlich, um die Emissionen der Landwirtschaft nachhaltig zu senken.

6. Fazit und Ausblick

Der landwirtschaftliche Sektor steht vor der Herausforderung, seine Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Ernährungssicherheit weltweit zu gewährleisten. Während Deutschland moderate Fortschritte erzielt, bleibt die globale Entwicklung angesichts der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln problematisch.

Nächster Schritt: Betrachtung weiterer Sektoren wie Gebäude und Abfallwirtschaft, um ein umfassendes Bild der Emissionsentwicklung und -reduzierung zu erhalten.

Quellen:

  • FAO (Food and Agriculture Organization)
  • Umweltbundesamt (UBA)
  • IPCC-Berichte